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Marien-Apotheke in Siedlinghausen ist geschlossen

Administrator (admin) on 12.03.2018

Maßnahmen für die Zukunft
Siedlinghausen & umliegende Ortschaften

Siedlinghausen. Das Apothekensterben geht weiter. Jetzt schloss die Marien-Apotheke in Siedlinghausen ihre Pforten. 70 Jahre war sie im Familienbesitz der Familien Grögler und Caspari.

Wie soll es jetzt in Siedlinghausen & angrenzenden Orten weiter gehen?

Video WDR Lokalzeit am 12.03.2018 >> Sauerland Kurier Bericht (PDF) >> Pillen-Express / Dienst (PDF)

SIEDLINGHAUSEN

Das Apothekensterben geht weiter. Jetzt schloss die Marien-Apotheke in Siedlinghausen ihre Pforten. 70 Jahre war sie im Familienbesitz der Familien Grögler und Caspari. In den vergangenen zehn Jahren ist die Anzahl der Apotheken im HSK von 80 auf 70 gesunken. In Winterberg von sechs auf drei. In Niedersfeld gibt es keine mehr, in Winterberg eine weniger und jetzt Siedlinghausen. Besonders das Internet bringe große Probleme. So hieß es bei einer Infoveranstaltung in Siedlinghausen.

Wie soll es jetzt in Siedlinghausen & angrenzenden Orten weiter gehen?

Jürgen Schäfer von der Franziskus-Apotheke in Winterberg stellte im Kolpinghaus der Seniorengemeinschaft, die sehr zahlreich vertreten war, das neue Konzept vor. „ Die medizinische Versorgung ist gesichert“, so Schäfer. Gleich drei Apotheken aus dem direkten Umfeld von Siedlinghausen haben sich bereit erklärt, die Versorgung mit Arzneimitteln sicherzustellen. Und zwar die Elisabeth Apotheke in Ramsbeck, die Franziskus Apotheke in Winterberg und die Markt Apotheke in Winterberg. Alle drei Apotheken bieten einen, bis zu zweimal am Tag, Fahrdienst an, um auch dringende Medikamentenanlieferungen zu gewährleisten.

Medikamente per Fahrdienst nach Hause

>> Pillen-Express / Dienst (PDF)

Des Weiteren wurde in Siedlinghausen über die Apothekenkammer Westfalen-Lippe eine Rezeptsammelstelle eingerichtet, die von den drei genannten Apotheken im Wechsel betrieben wird. Für diesen Zweck wurde in der Weberstraße 6, am Geschäft „Moment Mal“, von außen ein Rezeptsammelkasten angebracht. Dieser wird zweimal täglich (außer mittwochs und samstags nur einmal) geleert und kann bei dringenden Fällen ebenfalls genutzt werden. Die Kunden können ihr Rezept in einen Umschlag legen mit der Aufschrift der entsprechenden Apotheke, mit der sie zusammenarbeiten möchten. Die Medikamente werden dann per Fahrdienst nach Hause gebracht. Bezahlt wird beim Fahrer – wer eine monatliche Rechnung wünscht, kann das vorher angeben. Beide Service-Leistungen sind kostenfrei. Auch über die neuen Medien wie das Smartphone kann bestellt werden. Zur weiteren Information gab es für alle Besucher ein Merkblatt. Dr. Ricardo Mihalic, der Allgemeinmediziner aus Siedlinghausen, versprach beim Übergang behilflich zu sein.