FREIE WÄHLER WINTERBERG & ORTSCHAFTEN
Nach Tourismus-Chaos: Winterberg sucht Tourismus-Perspektive
Winterberg sucht Perspektiven
von Stefanie Bald | WP Online
Winterberg. Die bisherige Wintersaison ist völlig ausgefallen, Winterberg musste sogar Touristen mit enormem Kräfteaufwand und polizeilicher Hilfe abwehren (die WP berichtete mehrfach). Aber wie soll es weitergehen? Diese Frage stellte Torben Firley (SPD) am Donnerstag in die Runde des Haupt- und Finanzausschusses. „Ende 2020 noch eine Resolution an den Ministerpräsidenten, um für eine Öffnung der Skigebiete zu kämpfen, danach die totale Abschottung.“ Jetzt brauche die Stadt dringend eine langfristige Strategie.
Man arbeite derzeit in zwei Richtungen, antwortete Bürgermeister Michael Beckmann (CDU). Die Abschottung gegen Besucheranstürme sei zum Jahresbeginn das einzig Richtige gewesen. „Wir würden wieder so handeln.“ Auch für die kommenden Wochenenden sind Vorkehrungen getroffen. Parallel aber arbeite man daran, ein „sicheres und gerechtes“ Öffnungskonzept zu entwickeln, denn die Situation sei „für Betriebe und Mitarbeiter unerträglich“.
Für die Mitarbeit an einem solchen Konzept habe er, Beckmann, sich auch der Landesregierung angeboten. Die Sommersaison 2020 habe gezeigt, dass ein sicherer Tourismusbetrieb auch in der Pandemie möglich sei. Große Zuversicht, dass es noch eine kleine Wintersaison geben könnte, sei derzeit aber nicht angebracht.
Elternbeiträge
Weil die Schulen wegen Corona zu sind, müssen Eltern für Januar keine Beiträge zu schulischen Betreuungsangeboten zahlen. Einstimmig bei einer Enthaltung stimmte der Ausschuss diesem Vorschlag der Verwaltung zu. Bereits gezahlte Januar-Beiträge sollen im Februar verrechnet werden. Sebastian Vielhaber (Freie Wähler) regte an, die beitragsfreie Zeit bis Mitte Februar zu erweitern, da der Lockdown bis dahin verlängert wurde. „Das wird so kommen“, versprach Bürgermeister Beckmann. Die Vorlage sei älter als die jüngsten Bund-Länder-Beschlüsse. Sobald diese in die neue Version der NRW-Coronaschutzverordnung eingearbeitet seien, könne die Stadt reagieren. Ähnliches gelte für die Eltern der Kindergartenkinder, die Timo Bundkirchen (CDU) ebenfalls entlastet sehen wollte.
Dorfmitte Siedlinghausen
Noch immer ist nicht ganz klar, wie die wegen der Corona-Pandemie schon mehrfach verschobene Bürgerbeteiligung aussehen kann, mit der Siedlinghausen seine neue Mitte finden will: Eines der zentralen Projekte dabei ist, eine Perspektive für das seit 2019 leerstehende Gebäude der ehemaligen Sekundarschule zu finden. Es gebe Überlegungen, die Bürgerbeteiligung komplett digital zu organisieren, denn „Siedlinghausen wartet schon lange auf dieses Projekt“, sagte Bürgermeister Beckmann. Sebastian Vielhaber (Freie Wähler) regte hingegen an, die Bürgerbeteiligung in den Herbst zu verschieben. Längst nicht alle Interessierten seien technisch ausreichend aufgestellt, um sich bei einem komplett digitalen Prozess einzubringen.
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